Der interreligiöse Konsultationsprozess

„Religionen, Diplomatie und Frieden“

Potenziale für ein Zusammenwirken von Diplomatie und Religionen nutzbar machen

Über das Projekt

Religionen erfahren in der politischen Praxis eine verstärkte Aufmerksamkeit. Zunehmend tritt neben einem Diskurs über das Gewaltpotenzial von Religionen die Fähigkeit in den Vordergrund, Frieden zu stiften. Der Dialog der Religionen sowie Bedingungsfaktoren und Strategien religiöser Akteure zur Überwindung von Gewalt und zur Transformation gesellschaftlicher und politischer Konflikte sind wesentlich für diese Entwicklung. So entsteht eine Chance für die Außenpolitik, beim Bemühen um Frieden und zivile Konfliktbearbeitung im Zusammenwirken politischer und religiöser Akteure die unterschiedlichen Mandate, Zugänge und Kompetenzen fruchtbar zu machen und ihre Wirkungsmöglichkeiten von Diplomatie und Religion zu verstärken.

Das Projekt nimmt diese außenpolitischen Optionen in den Blick und verhandelt folgende Leitfragen:

  • Wie können das religiöse Friedenspotenzial und die gesellschaftlichen Einflüsse von Religionen genutzt und für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit gewonnen werden?
  • Unter welchen Voraussetzungen und in welchen Situationen können außenpolitische und religiöse Akteure gemeinsam Friedensprozesse befördern?

Unser Fokus

Das Eruieren religiöser Diskurse zu Frieden und ziviler Konfliktbearbeitung sowie das Erschließen der Potenziale für ein Zusammenwirken von Diplomatie und Religionen stehen im Fokus der Analyse. Dazu wird ein dreijähriger interreligiöser Konsultationsprozess ins Leben gerufen, mit dem Ziel einer Bündelung friedenspolitischer und -ethischer Expertise. Drei interreligiös zusammengesetzte Arbeitsgruppen – unter vorrangiger Berücksichtigung der abrahamitischen Religionen – arbeiten zu den Themen Religion und Recht, Religion und Gewalt und Religion und Frieden.

Gefördert wird dieses Projekt vom Auswärtigen Amt.